Wanderungen in KRHTH 

Vorbemerkung NEU

2011 - Beim Ausmisten von alten Reiseführern, stieß ich auf die folgenden Tourenbeschreibungen. Mein Freund Reinhard H. wollte mal nach Kreta und ich war zwischen 1978 und 1981 mehrmals dort gewesen. Daher stammen meine Infos ... Sollte mal wieder jemand dort vor Ort sein - wär schön Rückmeldung zu erhalten was sich da alles verändert hat ...

Vorbemerkung alt

An der Südküste verläuft (im Westen) keine Straße – nur N/S-Stichstraßen. Man kann also nur wandern, oder mit Schiffen fahren – oder man nimmt den langen Umweg über die „Autobahn“ im Norden.

Ausgangspunkt meiner Touren war meist Chania. Preise sind schon etwas veraltet. Zeitangaben sind Schätzungen.

     

I. Südküste
     

Fahrt von Chania mit dem Bus nach Sougia (täglich ca. 3 Busse), Dauer ca. 2,5 Stdn.

In Sougia – sehr nette Familie im Restaurant „O Platanos“ (haben auch viele Zimmer). Mit ihnen verwandt – Karin (dtsche NFJlerin – verheiratet mit Pavlos) – haben Richtung „Hafen“ schöne Zimmer. – Auf mich berufen – grüßen!!

Kleiner Krämerladen, Zigaretten & Telefon im „Hotel“. Langer Kiesstrand, z.T. Sand, am östl. Ende, um Felsnase rum ist der „Nacktbade-Strand“. Um Sougia rum – viele Touren & Spaziergänge möglich.

I.1. nach Lissos 

Vom „Hafen“ nach N/W in die Schlucht, dort Steinmännchen folgend, kurz nach Engstelle (z.T. überhängende steile Wände), nach links den Berg hoch (Trampelpfad, auf ¾ Höhe: Echo), dann Rotpunkt-Weg über die Hochfläche – absteigen ins Tal (Bucht) nach Lissos. Dort altes röm. Bad (Ruinen), minoische Gräber, massig Topfscherben, schöner kleiner Badestrand, 1 Hirte („Wächter“), ein paar Schafe, Oliven & Quelle! Dauer ca. 1,5 Stdn. Rückweg genauso.
Oder:

I.2. Paleochora

Von Lissos auf Pfaden an der Küste entlang nach P. – muß angeblich markiert sein.

Hab das nicht gemacht, da P. eine größere Stadt mit Massen von Überwinterungs-freaks ist. Tour muß aber schön sein!

Von dort entweder mit dem Schiff retour – oder mit  Bus nach Rodovani und Umsteigen nach Sougia – oder von R. weiter nach Chania etc.

I.3. Schlucht von Sougia

Wie I.1., aber nicht aus der Schlucht raus, sondern weiter gehen bis ans Ende, dort teilt sich die Schlucht in 3 Täler auf (eine Hausruine auf einem Rücken) – dort kommt nie jemand hin....

Ich bin dann selben Weg retour – man kann aber weiter gehen (nur weiß ich keine Quelle dort) – z.B. nach Prodromi etc. 

I.4. Schlucht von Agia Irini 

Mit dem Bus bis Ag. Irini (Richtung Chania), von dort östl. der Straße den breiten Weg nach Süden. Bei betoniertem Wasserspeicher vorbei, dann rechts im Bachbett halten. Im Bachbett bis Schluchtende bleiben. Die Wände meist sehr hoch, überhängend, Geröll & Blöcke im Bachbett, viele grüne Pflanzen, Platanen – „Märchenhain“ u.s.w. Nach ca. 3,5 Stdn. Ende der Schlucht. 

Entweder im Bachbett weiter bis Sougia –

Oder links am Hang auf alten Eselspfaden durch Olivenhaine ansteigen (Zisternen!) bis Livadas und von dort auf der Hochfläche bleibend nach Sougia.

Gehzeit gesamt ca. 5 Stdn.

I.5. nach Tripiti

In Sougia nach Osten auf den Berg in Küstennähe (Weg ab dort oben mit rotem Punkt bzw Steinmännchen markiert) – dann immer dem Pfad folgen. Meist 200 m über dem Meer, z.T. durch kleinere Schluchten. – Immer auch Abstieg ans Meer (sehr schöne Badebuchten / z.T. Kapellen) möglich. Kurz vorm letzten Hügel ist eine Quelle (in Beton „gefasst“) am Wegrand (stark vermoost / veralgt). Letzter Aufstieg zu einer Kastellruine – dann Abstieg nach Tripiti – herrliche Bucht / Bachtal mit kleiner Felskapelle, vielen Ziegen, 1 Zisterne & vielen Höhlen & Grotten. Schöne Felsformationen. Evtl. ist ein Hirte dort. Zurück auf dem selben Weg oder:

I.6. (von mir nicht begangen) weiter nach Agia Roumeli.

Der Weg setzt sich prinzipiell genauso fort. Vor Jahrhunderten waren all die Orte im Süden wichtige Städte (Minoer, Römer etc.) und alle waren mit Wegen verbunden – aber ebenso wie die Städte ist meist der Weg verschwunden. 

Ich hab aber gehört (& z.T. vom Schiff gesehen) dass der Weg an der Steilküste abgerutscht ist & deshalb Umwege ins „Hinterland“ gemacht werden müssten ... Keine Ahnung von Quellen & Weglänge.

I.7. nach Omalos

Mit dem Bus nach Agia Irini und noch ein Stück weiter zur Passhöhe – von dort führt sowohl eine Straße, als auch Wanderwege nach Omalos, zur Kallérgi-Hütte (E.O.S.) und zum Einstieg der Samaria-Schlucht.

Von mir bislang nicht gemacht – soll aber reizvoll sein. Ich bin von Chania mit dem Bus nach Omalos.

I.8. Samaria-Schlucht

Am  Eingang zur S. kann man noch mal Proviant (teuer & nicht sehr gut) kaufen. Die S. ist Nationalpark, deshalb gibt es Nationalparkwächter und so was wie Passierscheine am Eingang, die man am Ende wieder abgeben muß Campen & Feuer ist in der S. verboten ...  

In steilen Serpentinen geht’s abwärts (Holzgeländer), aus der Wand kommen öfter Quellen. Abstecher zu einer Kapelle. Fluß in Gumpen abseits vom Weg – herrlich zum Baden! Dann Ruinendorf  Samaria (Parkwächter), Brunnen. Langsam wird’s flcher, die schluchtwände kommen näher. 600m hoch. Fluß im Sommer unterirdisch oder Rinnsal. Die engste Stelle (Portes), dann (fast) Ruinendorf Roumeli und im weiten Mündungsdelte zum neuen Ag., Roumeli (Touristenstadt, Hotels, Tavernen). Reine Gehzeit ca. 6 Stdn

von dort mit dem Schiff nach: Sougia / Paleochora oder Chóra Sfakío

oder

I.9. nach Loutro

Von Ag. Roumeli durch das Kiesbett nach Osten, beschwerlich durch San zur byzantinischen Kapelle Agios Pavlos, dann etwas aufsteigen in einen Kiefernwald (sehr schön), dann noch etwas höher über Karsthänge, ca. 300m über dem Meer, parallel zur Küste. Weg ist immer mit Steinmännchen markiert. Abstieg in eine Bucht mit weißen Felsen (Ende einer Schlucht) – baden möglich! Dann ist der Weg schwieriger zu finden – Achtung! Nicht zu hoch aufsteigen – sonst verirrt man sich schnell in den Bergen! Nach ca. 2 – 3 km kommt man nach Loutro. Reine Gehzeit ca. 6 Stdn. Loutro ist ein schönes kleines Kaff, rund um die Bucht gelegen, dahinter geht steil der Berg hoch. Auf vorgelagerter Halbinsel eine Kastellruine.

I.10. Abstecher nach Anapoli

Soll schönes Bergdorf sein – aber der steile, lange Aufstieg in der Hitze war mir zu beschwerlich ... (Anmerkung heute: zudem hatte ich einen Sonnestich).

I.11. nach Chóra Sfakíon

Von Loutro führt wieder entlang der Küste ein leicht zu findender Pfad nach C. Anfänglich meist ganz nah am Meer, schöne Badestellen. Später höher rauf z.T. fast ausgesetzt an der Steilküste. Letztes Stück ist eine Straße. Gehzeit ca. 1,5 Stdn.

Von C. kann man die Küste entlang weiter wandern oder mit Bussen fahren. Ich bin weiter an die Nordküste mit dem Bus nach Vrises.

Es wäre auch möglich auf den Passhöhen auszusteigen und den Berg Pachnes (2452m) und zur Bergsteigerhütte Volika (E.O.S.) zu wandern.

 

II. Nordküste

Vrises ist eine schöne kleine Stadt an einem Gebirgsbach. Man kann sowohl Richtung Chania, als auch Richtung Rethimnon fahren. Die Busse verkehren abwechselnd „auf der alten Straße“ (= Abstecher in Dörfer) und auf der „Autobahn“.

Ca. 5 km entfernt – zu Fuß locker erreichbar – liegt

II.12. Georgioupolis – wo ich mich oft sehr lange aufgehalten habe. Es ist ein relativ großes Dorf – mit nicht zuviel Tourismus. (Anmerkung heute: haha – eine Touristenhochburg!).

Ums Dorf herum gibt’s 3 Flüsse, viel Sumpf, Reiher, Schildkröten, Orangenhaine & einen kilometerlangen Sandstrand mit Dünen (Ri. Osten). (Anmerkung heute: das Todesurteil)

Bestes essen gibt’s bei Phannis – übernachten bei ihm, privat oder bei Maria.

Viele Spaziergänge sind rund um G. möglich. Wanderungen:

II.13. nach Exopoli:

Bei Phannis über die Brücke am Fluß, dann Schotterweg weiter, vorbei an Orangenplantagen – später bergauf zum Bergdorf Exopoli. Schöner Ausblick, schönes altes Dorf. Dauer ca. 1 Stde. Retour gleicher Weg.

II.14. nach Kournas

G. Richtung Autobahn verlassen, links abbiegen, Brücke über die Autobahn, dann rechts halten Ri. Kournas, immer auf dieser Straße bleiben. Geht leicht bergan. Bis zum Süßwasser-See  Limni (= See) Kournas. Dort ist eine Taverne. Abstieg zum See. Baden (ist nicht ganz klar, ob baden erlaubt ist – ich habs getan).  Bis dorthin ca. 1,5 Stdn.

Weiter zur Tropfsteinhöhle: die Straße weiter, vorbei an einer Kapelle (links), einem weißen Haus (rechts), dann nach einer scharfen Rechtskurve ist rechts ein Betonbau (Wasserversorgung), mit Gitter von der Straße abgezäunt. Da ins Gelände, leicht rechts bergauf halten, Betonfassung mit rostigem Eisendeckel am Boden = Einstieg zur Höhle! (ca. 30m von der Straße weg / ein kleines rostiges Schild steht auch da).

Höhle ist äußerst lohnend. Herrliche Tropfsteine aller Art, nix klettern, ganz einfach.

Von dort die Straße weiter – vorbei an einem Gips-Steinbruch (viele Kristalle!) bis Kournas. Bergdorf, Taverne. Schöner Blick aufs Ida-Massiv (Psiloritis). Bis dahin noch mal ca. 45 Min.

Weg retour genauso –oder als Rundwanderung (she. Karte).

                                                   Orangenhain in Georgioupolis mit Levka Ori

II.15. nach Rethymnon

Mit dem Bus ca. 30 Min. Sehenswerte Altstadt. Geprägt noch von der Türkenherrschaft. Moscheen, Minarette, alte türkische Häuser. Über der Stadt auf einem Hügel eine alte Wehranlage mit berühmter Moschee (2.größtes Kuppeldach) – nix so besonderes, aber anschauen. Auch viele venezianische Reste (Brunnen, Hausreste, Kastell, Hafen).